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DIE WELT ALS MODELL

Der Bildhauer Wolfgang Friedrich

Im Jahre 1978 zog der aus Torgau stammende Wolfgang Friedrich aus dem sächsischen Dresden in das norddeutsche Rostock, um Atelier und Wohnung zu gründen, also sesshaft zu werden, um sich hier als Künstler selbst zu finden. Damals war er gerade dreißig Jahre alt - ein gutes Alter, das Gelernte auf seine Tauglichkeit zur Verwirklichung der eigenen Intentionen zu prüfen und die Findung und Ausbildung eines unverwechselbaren originären Stils voranzutreiben.

Die Kunststadt Dresden war von 1968 bis 1973 der Ort seiner künstlerischen Ausbildung und ersten bildhauerischen Betätigung. Zu Wolfgang Friedrichs Lehrern an der dortigen Hochschule für Bildende Künste hatten Walter Arnold und Gerd Jaeger, Herbert Naumann und Helmut Schwager gehört, die ganz unterschiedlichen Anteil in der Vermittlung theoretischen Wissens, praktisch-handwerklicher Fertigkeiten, vor allem aber künstlerischer Haltungen und Maximen hatten. An Arnolds Figuren, an denen man stilles Pathos und maillolhafte Gelassenheit rühmte, schätzte der Student die Sensibilität in den Zeichnungen und Porträts und nicht zuletzt dessen Verweise auf die antike Vorklassik, die für den späteren Bildhauer Friedrich so bedeutsam werden sollte. Gerd Jaeger war für seine archaisierende Formensprache bekannt, die Einflüsse alter Kulturen und der klassischen Moderne zusammenführte und der sich von deren internationalen Meistern wie dem Engländer Henry Moore und dem Deutschen Bernhard Heiliger inspirieren ließ. Herbert Naumann war für Wolfgang Friedrich ein inspirierender Anreger für spielerisch-feinhumorige Leichtigkeit im Umgang mit Form und Material in Keramik und Terrakotta, während Helmut Schwager einfach für solides Grundlagenstudium stand. Mag aber auch sein, dass Wolfgang Friedrich die antiken Gipsabformungen in den Depots der Sammlung des Albertinums, gleich neben der Hochschule, als genauso anregend empfand.    >>>

 

Dr. phil. Dirko Thomsen im Katalog zur Ausstellung "Die Welt als Modell" in der Kunsthalle Rostock im Jahr 2005    >>>

Auszug aus der Rede von Katrin Arrieta anlässlich einer Ausstellungseröffnung im Roten Pavillon Bad Doberan im Herbst 2001     >>>